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3. Februar 2013

Freudentaumel und hängende Köpfe

Wetter: Morgens schön um 0 Grad, nachmittags bewölkt.

Carmen hat 2 rennfreie Tage und ist am Vormittag in der Unterkunft geblieben und am Nachmittag kurz bei den Skifahrern vorbei gegangen.

Die Skifahrer haben ihr Standard Programm. Der Tag beginnt um 6 Uhr. Routiniert geht schon alles vor sich. Die Kleider liegen parat, man muss nur noch hinein hüpfen und weiter geht es zum Frühstück. Danach Rennanzug montieren, Skischuhtasche schnappen und ab auf den Bus. Im Delegationszelt haben je 4 Mannschaften einen Skiständer und eine Nische für sich, wo die Sachen deponiert werden. Die Delegation ist meistens frühzeitig dort, auch damit man im Restaurant noch ein Kaffee trinken kann. Besonders die Trainer brauchen den, da es beim Frühstück nur eine sehr dünne Brühe gibt. Dann geht es mit dem Lift 12 Minuten hinauf, er ist aus Sicherheitsgründen auf die langsamste Stufe gestellt. Bevor es runter geht wird eingeturnt und eine Runde eingefahren. Besichtigen, wieder hoch zum Start und warmhalten bis die Startnummer aufgerufen wird.

Five, four, three ,two, go und rauskatapultieren in den steilen Starthang.

Was denken unsere Fahrer vor dem Start? Wir fragten sie danach:

Andreas: schnell fahren, ziehen, Körper nach vorne und das Loch hinunter, Kurven hoch anfahren

David: Ich will das Loch hinunter fahren und schnell sein.

Vanessa: gut Starten , den Hüftknick schaffe ich auch, gute Zeit fahren muss ich, wenn es klappt geh ich auf das Podest.

Bei Lukas und Daniel kommt es auch immer auf die Tagesverfassung an. Denn die zwei müssen gut zusammenharmonieren.

Der 1. Lauf war um 10 Uhr, Mittagspause gab es im grossen Verpflegungszelt. Das Essen finden unsere Athleten sehr gut. Die Organisatoren hier in Korea geben sich riesige Mühe. Der zweite Lauf startet um 13 Uhr. Danach wird im Zielraum gefiebert, die Zeiten verglichen und es gibt die ersten Freudensprünge oder eben auch Enttäuschungen. Die Zeremonien beginnen eine halbe Stunde später, doch leider haben sie diese (noch) nicht im Griff. Es werden alle Teilnehmer von 3 Läufen in das Zermonienzelt gebracht und das Chaos ist perfekt. Es dauerte über zwei Stunden bis der erste Liechtensteiner aus dem Zelt zur Siegerehrung geführt wurde.

Daniel und Lukas belegten heute den 7. Rang. Sie waren nach ihrem starken Lauf von gestern eine Gruppe höher eingeteilt worden und hatten somit starke Konkurrenz.

David war der Nächste. Er wusste nicht welche Platzierung er hatte und freute sich jubelnd über den 3. Rang. Er umarmte seinen Trainer Albert und meinte: Danke Albert für die gute Technik.

Andreas Konkurrenz kam aus Russland, der Schweiz, Österreich und Canada. Nach dem ersten Lauf war er auf dem 4. Platz. Mit einer vollen Fahrt könnte es vielleicht für einen Podestplatz reichen. Der starke Konkurrent aus Russland stürzte – Bronze für lucky Andreas.

Auch Vanessas Gruppe war international zusammengesetzt und dass die Teilnehmer aus Russland, Canada und Australien auch Skifahren können, musste sie schmerzlich erfahren. Ihre Konkurrentinnen waren klar besser. Sie hatte keine Chance sie aufzuholen. Da die Frauen in der nächsttieferen Gruppe sehr viel langsamer sind, wird sie auch nicht um geteilt. Ein hartes Los für sie, da sie ja normalerweise die Goldfahrerin ist und verlieren nicht kennt. Nach der harten Enttäuschung meinte sie zwischen zwei Schluchzern, dass sie so wenigstens lerne den andern zu gratulieren.

Auf dem Langlaufgelände sind als Materialdepot und Warteraum geheizte Container aufgestellt, das Lie Team teilt ihn mit Italien. Dort beginnt der Wettkampftag. Heute stand Simon beim 500m Lauf im Einsatz. Er war gesund nervös und freute sich auf das Rennen. Die Bedingungen waren für ihn aber denkbar schlecht. Die Spur war nicht mehr gut, der Schnee war mehlig und vor allem in den Kurven überhaupt nicht mehr vorhanden. Da war es sehr schwierig für ihn sich zu orientieren. Er erlief den 5. Platz und war für einen Moment sehr sehr enttäuscht. Nach dem Essen und ein paar tröstenden Worten war es aber wieder gut.

Nach der Mittagspause waren wir sehr gespannt wie es Matthias läuft. Er setzt sich unter Druck, für ihn zählt nur eine Medaille. Die schaffte er, zum Glück! Jetzt hoffen wir, dass er die nächsten Rennen locker angehen kann. Aufgefallen ist uns, dass er sehr schön im Rhythmus gelaufen ist. Etwas was die Trainerinnen sehr freut, denn daran haben sie lange mit ihm gearbeitet.

Alle haben sich gefreut, Marie war mit unserem DAL In Yeong Jong an der Loipe am anfeuern. Wir Langläufer haben jetzt auch eine Medaille.

Die Ranglisten können hier angeschaut werden: http://www.2013sopoc.org/hb/eng/sub02_01?mode=typeView

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