Liebe Special Olympics Familie:

Im Jahr 2011 haben uns unsere Sportler täglich gezeigt, wie man sich mit Zuversicht, Ausdauer und Mut einer Herausforderung stellt. In einem Jahr, das mit politischer Unruhe, wirtschaftlicher Unsicherheit und Naturkatastrophen gefüllt war, haben unsere Sportler eine Botschaft der Hoffnung und des Triumphs mit sich gebracht, die nie zuvor mehr von Bedeutung war. Wenn ich zurückdenke an all das, was wir erlebt haben, fallen mir einige Worte ein:

Stärke. Unsere Bewegung war eine starke Kraft der Veränderung im Jahr 2011. Trotz vieler politischer und wirtschaftlicher Umbrüche veranstaltete unsere Bewegung gemeinsam das größte, inspirierendste Sportereignis des Jahres. Bei den Sommerspielen in Athen zeigten mehr als 6000 Sportler einem Land und einer Welt im Umbruch, dass harte Umstände eine Chance zur Wandlung sind und dass eine Gemeinschaft der Akzeptanz und Integration jede Barriere überwinden kann.

Freude. Einer der bewegendsten Momente unserer Spiele war der eines Läufers mit Namen Ederson im 100-Meter Gehen der Männer. Der 23 Jahre alte Sportler nutzte jedes Quäntchen Energie seines Körpers in dem Bemühen, sein Ziel zu erreichen. Als er sich Stück für Stück zur Ziellinie vorarbeitete, sprangen die Fans im Stadion zu ihren Füßen und bejubelten jeden seiner Schritte. Als er die Ziellinie überquerte, verzog er vor Schmerz das Gesicht. Aber als er zu seinem Rollstuhl zurückkehrte, konnte er triumphal seine Arme heben und seine Leistung auskosten.

Einigkeit. Jeden Tag sehen wir, wie sich im Leben unserer Sportler und denen ihrer nichtbehinderten Kollegen transformative Beziehungen etablieren. Es git kein besseres Beispiel als das von Anna (10) und Ava (8), Partner im Project UNIFY, die eine tolle Freundschaft an der Schule entwickelten. Am Ende des Jahres schrieb Anna ein Buch für Ava, die geistig behindert ist. Darin schrieb sie: “Du hast mein Leben verändert. Du hast so viele TOLLE Dinge geschafft, aber das Beste, das Du jemals getan hast, ist, Du selbst zu sein. Du inspirierst mich, mein Bestes zu geben, weil ich weiß, dass Du das willst.”

Umwandlung. Vor nur ein paar Wochen hörte ich die Geschichte eines Jungen namens Aaron, der von seiner Familie an einen Baum gebunden war; es war ihre Art, mit den Anforderungen eines Kindes mit einer geistigen Behinderung zurechtzukommen, während sie gleichzeitig vier weitere Kinder großzogen. Als ein Special Olympics Trainer und Gemeindeleiter am Haus vorbeikam und ihn sah, schritt er zur Tat. Er band Aaron los und befreundete auch seine Eltern und half ihnen, den inneren Wert ihres Sohnes zu verstehen. Jetzt klären Aarons Eltern andere Mütter und Väter von Kindern mit geistigen Behinderungen in ihrer Gemeinde auf und helfen ihnen, der Würde ihrer Kinder gerecht zu werden.

Entschlossenheit. Niemand, den ich jemals getroffen habe, verkörpert das Wesen schierer Entschlossenheit besser als Jackie, ein Gewichtheber. Ich hatte die Gelegenheit zuzusehen, als er im Kreuzheben 267,5 kilos (589 Pfund) hob, seine persönliche Bestleistung! Seine Hingabe zu seinem Sport ist phänomenal und seine unbeirrte Hingabe zu seinen Teamkameraden und zu den Sportlern, die er trainiert und betreut, machen ihn wirklich zum Besten im Sport.

Es gibt 3,75 Millionen weitere Geschichten zu erzählen und ich möchte Ihnen danken—unseren visionären Programmleitern, unermüdlichen Freiwilligen und engagierten Mitarbeitern–für alles, was sie tun, jeder einzelnen eine Stimme zu verleihen. Im neuen Jahr wird es ohne Zweifel neue Herausforderungen geben. Dennoch können wir uns jeden Tag die Beispiele vor Augen halten, die unsere Sportler gesetzt haben, die uns lehren, wie wir mit Würde und Mut darüber hinwegkommen. In diesem neuen Jahr werden wir durchhalten mit — und für – unsere Sportler, vereint in unserer Entschlossenheit und unseren Zielen.

Ein Frohes Neues Jahr!

Herzlichst,

Timothy P. Shriver, PhD
Vorstandsvorsitzender & Hauptgeschäftsführer
Special Olympics