Faire Wettkämpfe für alle
Special Olympics ermöglicht Sportlerinnen und Sportlern aller Leistungsstufen faire und spannende Wettbewerbe.
Das Sportkonzept basiert auf Artikel I der General Rules von Special Olympics International. Zwei zentrale Elemente bilden den Kern des Sportkonzepts von Special Olympics:
- 1. Klassifizierungssystem
- 2. Prinzip des Aufstiegs
1. Klassifizierungssystem (Divisioning)
Die sportlichen Leistungsfähigkeiten der Special Olympics Athletinnen und Athleten sind sehr verschieden. Das Wettkampfsystem ‘Divisioning’ ermöglicht trotzdem allen faire und spannende Wettbewerbe. Es gibt keine Ausscheidungswettbewerbe. Es gibt Wettbewerbe in verschiedenen Leistungsgruppen. Siegerinnen und Sieger und weitere Platzierungen werden für jede Leistungsgruppe ermittelt.
Dieses Wettkampfsystem macht Special Olympics einzigartig. Das System gibt allen eine faire Chance, sich zu beweisen.
Zuerst werden die Sportlerinnen und Sportler nach festgelegten Kriterien in homogene Leistungsgruppen eingeteilt. Somit treten nur Athletinnen und Athleten mit vergleichbarem Leistungsniveau gegeneinander an. Alle Teilnehmenden haben eine faire Chance eine Medaille zu gewinnen. Jede Gruppe sollte aus höchstens acht Athletinnen und Athleten bestehen. Folgende Kriterien spielen bei der Klassifizierung eine Rolle:
- Leistungsvermögen (entscheidendes Kriterium) Die Zusammenstellung der Leistungsgruppen erfolgt nach den gemeldeten Bestleistungen und/oder der am ersten Wettbewerbstag erbrachten Leistungen. Der Leistungsunterschied innerhalb einer Gruppe sollte nicht mehr als 15% betragen.
- Geschlecht Wenn es die Leistungen und die Anzahl der Teilnehmenden erlaubt, werden die Gruppen nach Geschlecht getrennt.
- Alter Wenn es die Leistungen und die Anzahl der Teilnehmenden erlaubt, werden die Gruppen nach Altersgruppen aufgeteilt.
2. Prinzip des Aufstiegs
Für die Teilnahme an SO-Veranstaltungen müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Es gilt das Prinzip des Aufstieges.
Regelmässiges Training ist Voraussetzung, um bei regionalen SO-Veranstaltungen teilnehmen zu dürfen.
Das Training soll von einem qualifizierten Coach durchgeführt werden. Der Coach soll den Athletinnen und Athleten die Sportart und die SO-spezifischen Regeln dazu erklären.
Jede Athletin und jeder Athlet soll ein gewisses Mass an Wettbewerbserfahrung haben. Erst dann kann sie oder er für eine Teilnahme an Weltspielen nominiert werden. Das heisst, der Start bei einem regionalen Wettbewerb ist Voraussetzung für die Teilnahme an Nationalen Spielen. Für Weltspiele nominiert werden können nur die Athletinnen und Athleten, die an den vorausgehenden Nationalen Spielen teilgenommen haben. Die Teilnahme muss in derselben Sportart erfolgen. So können sich Athletinnen und Athleten auf eine Sportart einstellen. Sie können sich durch regelmässige Trainings- und Wettbewerbsteilnahmen verbessern.
Nützliche Informationen zum Divisioning auf der Webseite von Special Olympics International. Auch ein Video (auf Englisch), das die praktische Umsetzung des Divisionings erklärt.
Maximum Effort Rule Falls die Wettbewerbsleitung befindet, dass eine Athletin, ein Athlet oder ein Team das Divisioning nicht mit vollem Einsatz absolviert hat, schreitet sie ein. Sie hat das Recht, die Athletin, den Athleten oder das Team zu sanktionieren. Sanktionen beinhalten: Warnung einer Athletin, eines Athleten bzw. des Coaches, Anpassung der Platzierung oder Disqualifikation aufgrund unsportlichen Verhaltens.