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18. November 2013
Zurück aus Luxembourg
Nach gut 6 Stunden Reisezeit traf die kleine Delegation am Donnerstag, 14. November voller Erwartungen und Vorfreude in Petanque / Luxemburg ein. Delegationen aus Russland, Österreich, Belgien, Georgien und Kasachstan hatten sich schon einquartiert. Bis zum gemeinsamen Nachtessen um 19 Uhr tröpfelten die weiteren Teilnehmer ein. Im schön dekorierten Speisesaal sassen dann die 82 Tennispieler aus 18 Nationen mit ihren Coaches zusammen, wir durften uns den Tisch mit den Luxemburgern teilen. Da wir neu in der internationale Special Olympics Tenniswelt mitmischen, gab es viele neue Gesichter zu sehen.
Den Tag schlossen wir mit dem Coach Meeting, wo wir den Ablauf, die Spielpläne und Infos zum Turnier bekamen.
Sehr gespannt erwarteten wir unseren ersten Turniertag. Wir waren immer auf der Hut, damit wir ja keine Information verpassten. Das Divisioning startete am Freitagmorgen. Bei 82 Teilnehmern, die in verschiedene Levels und Gruppen eingeteilt werden müssen, lässt es sich nicht vermeiden, dass es doch immer wieder zu Wartezeiten kommt. Geduldig beobachteten wir das Geschehen und fieberten dem ersten Einsatz von Andreas entgegen. Er hatte drei Spiele zu absolvieren, jedes Mal gegen stärkere Gegner. Dank des Divisioning wurde er in eine passende Gruppe eingeteilt. Cassandra, die ein Spiel gewonnen und eines verloren hatte, muss die nächsten Tage ihr bestes Tennis auspacken. Sie hat es hier mit ebenbürtigen Spielerinnen zu tun, die keinen Punkt kampflos abgeben.
Unsere beiden Spieler waren schon sehr nervös und es war schwierig für sie, konzentriert zu bleiben. Auch der ungewohnte Belag war eine Herausforderung.
Im Anschluss an das Divisioning fand im Center Court die Eröffnungsfeier mit Musik, Tanzvorführungen und dem olympischen Eid statt. Cassandra durfte mit Kollegen aus Russland und Frankreich diesen sprechen. Danach folgte eine Begegnung mit HRH Prinz Felix und Prinzessin Claire, was dem Abend eine besondere Note verlieh.
Turniertag Samstag 16.11.2013
Peter Nickolay, der die zwei Spieler auf dieses Turnier vorbereitet hatte, versuchte sie nochmals auf die wichtigsten Dinge zu fokussieren.
Cassandra hatte drei Einzel Einsätze gegen Spielerinnen aus Belgien und Luxemburg. Wie wir schon am Vortag gesehen hatten, waren es gute und clevere Spielerinnen. Cassandra konnte phasenweise mithalten, schlussendlich waren die Konkurrentinnen oft einen Schritt näher am Ball und platzierten diesen gekonnt. Für Cassandra gab es an ihrem ersten grossen Turnier keinen Sieg.
Andreas hatte ein spannendes ausgeglichenes Spiel gegen einen Spieler aus Italien. Es macht Spass ihnen zuzuschauen und beinahe hätte er auch gewonnen. Es war die Routine, die fehlte um die letzten Punkte zu holen. Das Spiel lässt aber auf die nächsten Einsätze hoffen.
Auch im Doppel standen die zwei Liechtensteiner einem stärkeren Duo aus Gross Britanien gegenüber.
Bisher hatten sie wenige Möglichkeiten Turniererfahrung zu sammeln. Wir hoffen es klappt von Spiel zu Spiel besser!
Als wir um 20 Uhr aus der Halle kamen, wir nur noch ein Abendessen und dann ab ins Bett. Beine hochlagern und ausruhen.
Am Sonntag, 17.11.2013 hatte Andreas ein straffes Programm. Zwei Einzel gegen Spieler aus Österreich und Belgien. Er spielte technisch schön, doch gelang es ihm nicht die Ballwechsel für sich zu entscheiden.
Dann spielte er zusammen mit Cassandra Doppel gegen Österreich, Holland und Spanien. Cassandra gab Vollgas aber eben, die Routine und das Zusammenspiel, das die anderen Teams sich über Jahre erarbeitet haben, fehlt dem Lie Team noch.
Dennoch freuten wir uns bei den Zeremonien über zwei 4. Plätz im Einzel und den 5. Platz im Doppel.
Bei Turnieren muss man den ganzen Tag über immer wieder konzentriert seine Leistung abrufen können. Das heisst konzentriert sein und auch die Kondition muss top sein.
Es war wichtig diese Erfahrungen an einem mehrtägigen Turnier zu sammeln. Der Virus ist jedenfalls infiziert und Pläne, um das Training auszubauen, wurden sofort geschmiedet. Damit man beim nächsten Mal um die Medaillen mitkämpfen kann.
Statements:
Peter Nickolay: Ich bin mit der Gesamtleistung meiner beiden Athleten sehr zufrieden. Ich war sehr erstaunt wie schnell sie sich mit der internationalen Turnierorganisation, Balljungen, Stuhlschiedsrichter und dem ungewohnten Belag (Hartplatz) vertraut gemacht haben.
Sie schlugen sich bravurös gegen Gegner mit teilweise mehrjähriger Turniererfahrung
Trotz langen Pausen zwischen den einzelnen Matches konnten sie sich doch immer wieder aufs Neue konzentrieren. Für mich war es eine neue und einmalige Erfahrung, die Internationalität, die Harmonie untereinander und die Emotionalität hat mich fasziniert.
Ich danke Brigitte, sie hat mir den Rücken freigehalten, damit ich mich auf den sportlichen Bereich konzentrieren konnte.
Kapitän Cassandra: Es freute mich, das ich meine Facebookfreunde Robi Reinesch und Norma Zambon persönlich kennengelernt habe.
Ich konnte meine Leistung zeigen, es könnte noch besser werden wenn ich mich mehr konzentriere und bewege und mich besser zusammen nehme.
Andreas: Ich habe mich echt gefreut mitspielen zu können. Im Center Court war es toll zu spielen, es hat viel mehr Platz und Tribünen. Ich habe Schiedsrichter und Balljungen und Ballmädchen kennengelernt und konnte mit ihnen italienisch, englisch und französisch reden.
Am Samstagabend war ich mit Peter und der Luxemburger Mannschaft am Bowling spielen.
Mama und Papa haben mich besucht und waren mein Fanclub. Ich habe alle Spiele verloren. Es ist aber nicht so schlimm, Tennisspielen macht mir riesen Spass. Peter hat mit Tips gegeben. Die Abschlussfeier hat riesen Spass gemacht, ich habe die Engländer kennen gelernt.